PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄTSSTADT MARBURG
Nr. 40 / 16. Februar 2016
Stadträtin und Schuldezernentin übergibt Zertifikatsurkunde Richtsberg-Gesamtschule ist KulturSchule
Nach drei Jahren intensiver Arbeit ist die Richtsberg-Gesamtschule in Marburg im Dezember des vergangenen Jahres zur KulturSchule zertifiziert worden. Ihrem Ziel, durch kulturelle Bildung erfolgreiches, freudvolles Lernen in einer "Team.Kultur.Schule" zu ermöglichen, ist sie dadurch einen großen Schritt näher gekommen. Stadträtin und Schuldezernentin Dr. Kerstin Weinbach hat am Montag die Zertifizierungsurkunde im Historischen Rathaussaal übergeben.
Dem Anlass entsprechend präsentierte sich die Richtsberg-Gesamtschule bei der Feier als das, was sie bereits vorher war und was sie jetzt schriftlich hat. Als Bildungseinrichtung, in der Kultur groß geschrieben und mit Spaß praktiziert wird. Schülerinnen und Schüler, sowie ihre Lehrkräfte präsentierten musikalische Beiträge, Lesung und Tanz - die zahlreich erschienenen Gäste zollten den verdienten großen Applaus.
Neben der Stadträtin gratulierte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zum Zertifikat. "Ein deutliches Zeichen der Wertschätzung, die die Schule bei der Stadt genießt", wie Weinbach verdeutlichte. Auch Angela Federspiel, Referentin für Kulturelle Bildung im hessischen Kultusministerium, Vertreter des Projektbüros für Kulturelle Bildung, Kooperationspartner, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Erziehungsberechtigte sowie Lehrerinnen und Lehrer der Schule waren zu der Feier gekommen.
Als KulturSchule legt die Richtsberg Gesamtschule den Schwerpunkt der kulturellen Bildung auf den Grundsatz, jedem Kind den Zugang zu der Kunstform zu ermöglichen, die es anspricht. Die Etablierung eines breiten kulturellen Angebots in den Bereichen von Musik, Kunst, Theater, Tanz und Literatur schafft die Voraussetzung, dass jede Schülerin und jeder Schüler viele künstlerische Formen ausprobieren kann. Dabei besteht die Möglichkeit, die ganz eigene künstlerische Ausdrucksform zu finden und sich in ihr zu üben - für viele Schülerinnen und Schüler eine große Chance der persönlichen Entfaltung und Entwicklung sowie der Teilhabe am kulturellen Leben.
Vertiefend werden auch im Fachunterricht ästhetisch-künstlerische Zugangsweisen mit einbezogen und so individuelle Lernzugänge genutzt. Diese Ausrichtung kann für die Zukunft der Gesellschaft wegweisend werden.
Die Anforderungen für das Zertifikat bezeichnete Weinbach als "großen Brocken", den die Schule erfolgreich gestemmt habe. Der Lohn sei, dass die Richtsberg-Gesamtschule die einzige in Marburg und weit in die Region hinaus sei, die dieses Zertifikat vorweisen kann.
Als Schulträger sei die Stadt für die Ausstattung verantwortlich, sagte Weinbach, und habe die Bemühungen auf diesem Wege gerne unterstützt. So sei etwa die Sporthalle bei ihrer Sanierung auch akustisch in einen optimalen Zustand versetzt worden, der Theaterraum, ein Tanzbereich mit Spiegelwand und die Musikräume seien renoviert worden und demnächst, so versprach die Stadträtin, werde auch das Forum angegangen.
Marcus Kauer, stellvertretender Schulleiter und KulturSchul-Koordinator der Richtsberg-Gesamtschule erinnerte daran, dass das Kollegium einstimmig beschlossen hat, sich als KulturSchule zu bewerben und das sei wahrlich nicht selbstverständlich. Alle zusammen hätten das Schulentwicklungskonzept angestoßen. Viel sei in den letzten Jahren bewegt worden, so sei etwa der Stundenplan so gestaltet, dass ausreichend Zeit für kulturelle Betätigung, unter anderem im offenen Musikzimmer, sei.
Er sei sehr dankbar, so Kauer weiter, dass die Schule so viele Kooperationspartner hat. Unter anderem, die Philipps-Universität. Christian Kammler, Geschäftsführer des Studiengangs "Kulturelle Bildung an Schulen", lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Uni. "Und wir freuen uns, dass wir eine so engagierte Schule vor Ort haben", denn davon profitierten auch die Studierenden.
Federspiel bezeichnete die Richtsberg-Gesamtschule als "vorbildhaft in Hessen und weit darüber hinaus." Es sei wundervoll zu sehen, dass Schülerinnen und Schüler Freiräume nutzten und zugleich Verantwortung übernehmen. So könnten sie ihren Schulalltag aufhellen, was wiederum zu größerem Lernerfolg führe.
Er freue sich, dass die Elternschaft ebenfalls mitgenommen worden sei, sagte Andreas Piper, Vorsitzender der Elternvertretung. Und aus den Reihen der Schülervertretung hieß es, "es ist schön, Schüler an der Richtsberg-Gesamtschule zu sein", denn dort lernten Kinder und Jugendliche aus 30 Nationen gemeinsam.
Unter anderem mit Gesang und Tanz demonstrierten die Schülerinnen und Schüler, dass die Richtsberg-Gesamtschule zu Recht KulturSchule ist.
(Fotos: Heiko Krause im Auftrag der Stadt Marburg)
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