Schulleiter Thomas Ferber hielt stolz das Zertifikat in die Höhe. Mit
ihm freuten sich von links Marcus Kauer, Oberbürgermeister Dr. Thomas
Spies, Stadträtin und Schuldezernentin Dr. Kerstin Weinbach, Angela
Federspiel, Cornelia Picht sowie Andreas Piper.
PRESSEMITTEILUNG DER UNIVERSITÄTSSTADT MARBURG
Nr. 40 / 16. Februar 2016
Stadträtin und Schuldezernentin übergibt Zertifikatsurkunde Richtsberg-Gesamtschule ist KulturSchule
Nach drei Jahren intensiver Arbeit ist die
Richtsberg-Gesamtschule in Marburg im Dezember des vergangenen Jahres
zur KulturSchule zertifiziert worden. Ihrem Ziel, durch kulturelle
Bildung erfolgreiches, freudvolles Lernen in einer "Team.Kultur.Schule"
zu ermöglichen, ist sie dadurch einen großen Schritt näher gekommen.
Stadträtin und Schuldezernentin Dr. Kerstin Weinbach hat am Montag die
Zertifizierungsurkunde im Historischen Rathaussaal übergeben.
Dem Anlass entsprechend präsentierte sich die Richtsberg-Gesamtschule
bei der Feier als das, was sie bereits vorher war und was sie jetzt
schriftlich hat. Als Bildungseinrichtung, in der Kultur groß geschrieben
und mit Spaß praktiziert wird. Schülerinnen und Schüler, sowie ihre
Lehrkräfte präsentierten musikalische Beiträge, Lesung und Tanz - die
zahlreich erschienenen Gäste zollten den verdienten großen Applaus.
Neben der Stadträtin gratulierte Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies zum
Zertifikat. "Ein deutliches Zeichen der Wertschätzung, die die Schule
bei der Stadt genießt", wie Weinbach verdeutlichte. Auch Angela
Federspiel, Referentin für Kulturelle Bildung im hessischen
Kultusministerium, Vertreter des Projektbüros für Kulturelle Bildung,
Kooperationspartner, Schülerinnen und Schüler, Eltern und
Erziehungsberechtigte sowie Lehrerinnen und Lehrer der Schule waren zu
der Feier gekommen.
Als KulturSchule legt die Richtsberg Gesamtschule den Schwerpunkt der
kulturellen Bildung auf den Grundsatz, jedem Kind den Zugang zu der
Kunstform zu ermöglichen, die es anspricht. Die Etablierung eines
breiten kulturellen Angebots in den Bereichen von Musik, Kunst, Theater,
Tanz und Literatur schafft die Voraussetzung, dass jede Schülerin und
jeder Schüler viele künstlerische Formen ausprobieren kann. Dabei
besteht die Möglichkeit, die ganz eigene künstlerische Ausdrucksform zu
finden und sich in ihr zu üben - für viele Schülerinnen und Schüler eine
große Chance der persönlichen Entfaltung und Entwicklung sowie der
Teilhabe am kulturellen Leben.
Vertiefend werden auch im Fachunterricht ästhetisch-künstlerische
Zugangsweisen mit einbezogen und so individuelle Lernzugänge genutzt.
Diese Ausrichtung kann für die Zukunft der Gesellschaft wegweisend
werden.
Die Anforderungen für das Zertifikat bezeichnete Weinbach als "großen
Brocken", den die Schule erfolgreich gestemmt habe. Der Lohn sei, dass
die Richtsberg-Gesamtschule die einzige in Marburg und weit in die
Region hinaus sei, die dieses Zertifikat vorweisen kann.
Als Schulträger sei die Stadt für die Ausstattung verantwortlich, sagte
Weinbach, und habe die Bemühungen auf diesem Wege gerne unterstützt. So
sei etwa die Sporthalle bei ihrer Sanierung auch akustisch in einen
optimalen Zustand versetzt worden, der Theaterraum, ein Tanzbereich mit
Spiegelwand und die Musikräume seien renoviert worden und demnächst, so
versprach die Stadträtin, werde auch das Forum angegangen.
Marcus Kauer, stellvertretender Schulleiter und KulturSchul-Koordinator
der Richtsberg-Gesamtschule erinnerte daran, dass das Kollegium
einstimmig beschlossen hat, sich als KulturSchule zu bewerben und das
sei wahrlich nicht selbstverständlich. Alle zusammen hätten das
Schulentwicklungskonzept angestoßen. Viel sei in den letzten Jahren
bewegt worden, so sei etwa der Stundenplan so gestaltet, dass
ausreichend Zeit für kulturelle Betätigung, unter anderem im offenen
Musikzimmer, sei.
Er sei sehr dankbar, so Kauer weiter, dass die Schule so viele
Kooperationspartner hat. Unter anderem, die Philipps-Universität.
Christian Kammler, Geschäftsführer des Studiengangs "Kulturelle Bildung
an Schulen", lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Uni. "Und
wir freuen uns, dass wir eine so engagierte Schule vor Ort haben", denn
davon profitierten auch die Studierenden.
Federspiel bezeichnete die Richtsberg-Gesamtschule als "vorbildhaft in
Hessen und weit darüber hinaus." Es sei wundervoll zu sehen, dass
Schülerinnen und Schüler Freiräume nutzten und zugleich Verantwortung
übernehmen. So könnten sie ihren Schulalltag aufhellen, was wiederum zu
größerem Lernerfolg führe.
Er freue sich, dass die Elternschaft ebenfalls mitgenommen worden sei,
sagte Andreas Piper, Vorsitzender der Elternvertretung. Und aus den
Reihen der Schülervertretung hieß es, "es ist schön, Schüler an der
Richtsberg-Gesamtschule zu sein", denn dort lernten Kinder und
Jugendliche aus 30 Nationen gemeinsam.
Unter anderem mit Gesang und Tanz demonstrierten die Schülerinnen und
Schüler, dass die Richtsberg-Gesamtschule zu Recht KulturSchule ist.
(Fotos: Heiko Krause im Auftrag der Stadt Marburg)